Illustrationen – Worten entwachsene Welten…
genau dort beginnt Illustration, wie ich sie verstehe. Bei den Worten. Ein Text wirkt, indem Farben und Stimmungen in mir entstehen. Einzelne Bilder tauchen auf. Am Ende sind das meist nicht die Bilder, die auf Papier sichtbar werden, sondern die, die mich auf den Weg zur schlussendlichen Illustration geführt haben.
Als würde ich einen roten Faden aufnehmen und während ich ihn in den Händen halte, wechselt er die Farben, sodass da am Schluss vielleicht ein grünes Knäuel vor mir liegt.
Mit meinen Illustrationen mache ich mich für nahezu jedes Thema auf den Weg. Im Theaterkontext oder der Natur kenne ich mich gut aus. Und dennoch dürfen mir auch immer wieder Themen und Menschen ins Leben fließen, die meine Farben schätzen und ihre Anliegen auf meine Weise umgesetzt haben mögen.
Kristin Ritschel von der Zeitschrift HOLUNDERELFE über meine Kunst und unsere Zusammenarbeit
“Veras Kunst berührt mich tief. In ihren Texten und Werken finde ich dieses kostbare Gefühl des „Gesehen-Werdens“ wieder, das wir uns als Frauen so sehr wünschen. Ihre Arbeit hat eine ganz besondere Qualität: Vieles geschieht zwischen den Zeilen, im feinen Raum des unausgesprochenen Verstehens. Gerade das macht unsere Zusammenarbeit so wertvoll und einzigartig. Veras Texte laden ein, wirklich zu fühlen – sie führen uns in die Tiefe, hinein in Schmerz und in die Freude zugleich. Sie spiegeln das Leben in all seiner Vielschichtigkeit und Schönheit.
Ich schätze ihre Sensibilität und Klarheit gleichermaßen. Sie schafft Räume, in denen Klarheit wachsen kann. Wer mit Vera arbeitet oder ihre Kunst erlebt, darf sich auf eine Begegnung mit dem Wesentlichen freuen.”
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Adventskalender – winterlich magische Wunderwelten
Adventskalender Schneewelt (2017)
Märchen und Geschichten inspirieren mich, selbst zu tun, zu erschaffen und meine Zauberwelten entstehen zu lassen.
Unsere heutige Welt ist mir oft zu schnell, zu laut und geprägt von einem Überfluss, aus dem ich bewusst heraustreten muss, um den Zugang zu mir zu finden.
Dieser Überfluss, auch im Bereich von Adventskalendern, war Ansporn für mich, meinen ersten eigenen Kalender zu erschaffen, der Menschen in die Stille und damit zum Wesentlichen von Weihnachten und Advent hinführen kann.
Die Farben flossen ganz von selbst aufs Papier und es entstand die „Schneewelt“. Die „Wunschträume“ folgten und ich hatte das Glück, beide komplett über eine Crowdfunding-Aktion, mit meiner Wunschdruckerei in Chemnitz und genauso produzieren zu können, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
Stille inspiriert mich – diese ganz besondere Stille in der Welt, wenn sich der Schnee auf alles legt und die Zeit anhält. Hitze und Wärme lähmen mich, Frost und Kälte bringen mich zu mir. Inspiration für mich ist auch eine Sehnsucht nach Einfachheit. In einer solchen bin ich aufgewachsen. Ich durfte träumen. Bei Ofenwärme und Eisblumen an den Fenstern. Mit viel Natur drum herum. Diesen Zugang kann ich ganz leicht und immer wieder herstellen.
Schneewelt
Es knirscht und raschelt, flüstert und wispert, plätschert und zwitschert die Sehnsucht hinauf in den großen Himmel…
Adventskalender Wunschträume (2017)
Wunschträume
Wovon träumt eine Elster in ihrem Nest?
Was wünscht sie sich wohl zu Weihnachten?
Und der Griesgram? Was ist sein Herzenstraum?
Steckt in jeder Schneeflocke ein Wunsch?
Und was kann aus ihnen werden, wenn die Flocken in’s Dunkel der Erde kriechen?…
Adventskalender Schneekönigin (2019)
Ich glaube fest daran, dass es unsere Aufgabe als Eltern ist, unseren Kindern Geschichten und Zauber mit auf den Weg zu geben, magische Momente zu erschaffen und mit ihnen innezuhalten.
Meine Eltern waren beide in der Lage dazu und noch heute schöpfe ich aus dieser magischen Parallelwelt, die sie für uns gewirkt haben.
Ich nenne es die „Was, wenn doch – Lücke, in der Fantasie entstehen darf und nicht alles erklärbar ist. Und genau das hüte ich als das wertvollste Geschenk meiner Kindheit.
Schneekönigin
Sturmgeplagte weiße Flocken wirbeln wild durch fernes Land.
Flockenteppich mag verlocken manche kleine Kinderhand.
Tauch hinein mit deiner Wärme, laß sie an dein Herz heran!
Tanz mit ihnen durch die Wolken!
Damit Neues werden kann…
Adventskalender Großmutter Weide (2023)
Dieser Adventskalender ist entstanden im Auftrag von Kristin Ritschel für den Shop der Zeitschrift HOLUNDERELFE – er ist dort bestellbar.
Ich liebe Weiden und sie waren immer um mich an vielen Wohnorten in meinem bisherigen Leben. Ich empfinde sie als tröstend und beschützend und weise. In einigen Märchen ist durch sie der Zugang zu anderen Welten möglich. In der Darstellung einer Großmutter Weide vereinen sich für mich Beschütztsein, Weisheit und Trost.
Großmutter Weide,
knorrige Schöne,
Du gräbst Deine Wurzeln tief in die Erde,
schläfst und träumst jetzt,
hütest Vergangenes,
lässt uns lauschen und innehalten
und Zuflucht finden in Deiner Tiefe.
Ich steck‘ ein Stück Hoffnung in Deine Äste,
auf dass Du es verwandelst
und erblühen lässt,
wenn der Frühling kommt…
Buch-Illustration – „Der Schafslöwe“
Diese Geschichte, ein Gleichnis, ist im Buch „Yoga Geschichten“ von Sukadev V. Bretz aufgeschrieben worden. Jnaneshwari Leonhardt hat sie dem Buch entnommen und als eigenständige Geschichte aufbereitet. Sie war damals in beständiger Yogapraxis und arbeitete zudem im Yoga Vidya Zentrum in Bad Meinberg. Wir hatten uns im Studium der Theaterwissenschaft kennengelernt. Nach einer freundschaftlichen und auch holprigen Zusammenarbeit an diesem Buch begann ich mein Autorenstudium mit dem Gedanken, den gesamten Entstehungsprozess eines Buches generell in meiner Hand haben und durchdringen zu wollen.
Buch: Der Schafslöwe | Yoga Vidya Verlag 2009
ISBN: 978-3-931854-73-7
Theaterplakate für das Theater Eumeniden in Leipzig
2018 bis 2021 entstanden viele handgemalte Plakatmotive für die Inszenierungen des Theaters Eumeniden. Ich bin kein großer Fan von Designprogrammen am PC und war deshalb ziemlich froh darüber, dass Janna Kagerer (damaliger Kopf und Regisseurin des Theaters Eumeniden) meine Arbeitsweise weit weg vom Digitalen sehr schätzen konnte. Das Theater Eumeniden ist ein kleines Off-Theater in einer Art Nachbarschafts- und Begegnungszentrum: dem Haus Mühlstraße. Ich hatte in den 3 Jahren die Plakate für alle Inszenierungen gemalt, war aber am glücklichsten, wenn wieder ein neues Märchen auf dem Programm stand.
Weitere Auftragsarbeiten
Yoga-Bär (2023)
Auch für kleine Auftragsarbeiten bin ich sehr zu haben – hier die Illustration „YOGA-BÄR“ für einen Aufsteller im Bekleidungsgeschäft EVA SON Leipzig. Aufträge dieser Art erreichen mich über Mundpropaganda. In diesem Fall galt es, in der Vorweihnachtszeit viele kleine Filztierchen zu präsentieren und ich wurde für die Darstellung eines Bären im Yogasitz angefragt.
Weihnachtspostkarten HOLUNDERELFE (2022)
Zauberei und Verzaubertes aus Flocken und Nebel für den Shop der Zeitschrift HOLUNDERELFE
Mit der HOLUNDERELFE und ihrer Herausgeberin Kristin Ritschel bin ich bereits länger produktiv und freundschaftlich verbunden. Ich hatte ein Abo der Zeitschrift geschenkt bekommen und war beeindruckt von ihrem Begleitbrief, in welchem Kristin erklärte, warum sie sich mit ihrem Heft aus dem normalen Betrieb zurückzieht und die komplette Produktion selbst in die Hand nimmt – ohne Kompromisse. Daraufhin schrieb ich ihr und legte dem Schreiben einen meiner Adventskalender bei. Damit war er gezündet, unser verbindender Funke! Die Zusammenarbeit trägt immer neue Blüten – für den Shop oder direkt in der Zeitschrift. Beispielsweise findet man mich mit einem Artikel zu Frauenkreis & Skulptur bzw. meinem Weg in diesem Feld in der Sonderausgabe FRAUENKRAFT 2 der Zeitschrift.
Versunken im schwedischen Wald (2021)
Acht Postkartenmotive im Auftrag von Annie Johansson
Annie hat in Schweden einen Ort geschaffen mit Wald, See, Moor und viel Ruhe. Es ist das Land ihrer Vorfahren über viele Generationen hinweg. Für mich ist es ein Kraftort geworden und, wenn möglich, lag ich dort jeden Sommer im Gras oder wanderte oder saß einfach nur am See und war bei und mit mir.
Um ihre Gäste zum Analogen zu animieren, bat sie mich um Postkartenmotive. Diese liegen nun in jedem ihrer drei Ferienhäuser zum Schreiben und Verschicken aus. Auf drei der Karten ist ein schwarz-weißes Huhn zu sehen. Es hieß Tulli und wurde sehr geliebt – wenn es gackerte war es, als würde eine alte Frau lachen. Im Stall oder im hohen Gras – bevor man Tulli sah, hörte man sie.
Hast du Texte, die nach Bildern rufen?
Oder Worte und Ideen, die ohne Farben zu nackt daher kommen?
Besteht Interesse an Austausch oder Zusammenarbeit
Melde Dich gern!